Es Sonnenuntergangist der 24. Februar und ich will auf Zander fischen. Zunächst war der Plan an den Rhein zur holländischen Grenze zu fahren, jedoch hat mit der Wasserstand einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Pegelstand war einfach zu hoch und ich hätte keine guten Angelmöglichkeiten gehabt. Wohlwissend, dass die Zanderangelei sehr schwer am Möhnesee ist, wollte ich es dennoch probieren. Am Möhnesee ist die Kunstköderangelei trotz der Hechtschonzeit erlaubt und macht es somit überhaupt möglich auf Zander zu fischen. Am Diemel- und Edersee ist dies nicht erlaubt und somit ist der Zander dort zu dieser Jahreszeit nicht befischbar. Ich machte mich also auf dem Weg zur Talsperre. Das Wetter war gut, leichter Wind mit Sonne-Wolken-Mix (Ok, es gab zwei Graupelschauer). Aber es gibt ja bekanntlich nicht das falsche Wetter, sondern nur die falsche Kleidung. Da das Angeln vom Boot im Wameler Vorbecken ab dem 15.02. verboten ist, habe ich mich für den Bereich zwischen der Delecker und Körbecker Brücke entschieden. Hier suchte ich vorzugsweise die alten Straßen ab, da hier der Boden hart und somit immer ein interessanter Bereich ist. Es dauerte gar nicht lange, da stieg der erste Räuber ein. Es war ein guter Hecht, der nach einem kurzen Drill wieder zurück in sein Element durfte. Gerade jetzt in der Schonzeit fische ich grundsätzlich ohne Angstdrilling, da die Zander sowieso immer den vorderen Bereich des Köders attackieren. Steigt dann aber ein Hecht ein, ist er schnell vom Haken gelöst und kann schnell ohne Blessuren zurück gesetzt werden. Kurz danach blieb der Wind komplett aus und ich fuhr langsam in Richtung Körbecker Brücke, nach mehreren Köderwechseln und der anschließenden Rückkehr zum ursprünglichen Erfolgsköder, stieg der zweite und letzte Räuber an diesem Tag ein. Leider auch kein Zander, sondern wieder ein Hecht, der ebenfalls wieder zurück ging. Auf der Rückfahrt zur Slippstelle konnte ich noch einen wunderbaren Sonnenuntergang bestaunen bevor ich die Heimreise antrat. In so einem Moment wird einem immer wieder klar, dass nicht einzig und allein der große Fisch zählt, sondern auch die Zeit in der Natur, die Zeit für sich. In diesem Sinne wünsche ich euch alles Gute

Petri Heil

Ihr Daniel Wnendt