Ü- Meter Hecht Talsperren-Angelguiding.deEs ist August 2015 und seit Jahren der wärmste Sommer, Temperaturen von über 30 Grad, das Wasser 21,7 Grad und es weht kaum Wind (Ententeich). Also nicht gerade das beste Hechtwetter. Wir machten uns trotzdessen auf den Weg zum Möhnesee. Heute soll es pelagisch den Räubern an die Schuppen gehen. Denn August und September sind für mich die vielversprechendsten Monate im Jahr in Bezug auf die pelagische Angelei.

Jedoch bemerken wir bereits beim Slippen an der „ Körbecker Brücke“ verdächtig viele Angelboote. Das riecht nach einer der besagten Barschphasen am Möhnesee! Als wir alles voreinander haben und der Brücke immer näher kommen, sehen wir schon die Barsche an der Oberfläche rauben! Überall um uns herum schmatzt, platscht und klatscht es! Absolut irre! Also versuchen wir mit Popper, Wobbler, Gummis und Co. unser Glück!

Nach einigen Bissen und drei guten Barschen (einer Ü-40) flacht das rauben der Barsche ab und wir widmen uns unserem ursprünglichen Plan und machen uns auf den Weg ins tiefe Wasser Richtung Staumauer und suchen Freiwasserhechte. Plötzlich zieht dichter Nebel auf, so dicht das wir weder Ufer noch andere Boote erkennen können. Gerade am ersten Ziel angekommen, baut sich die erste wirklich gute Sichel auf. Mein Freund Sebastian lässt seinen Köder ab, stoppt kurz vor der Sichel, im gleichen Moment wandelt sich die Sichel in eine langgezogene Linie und es schlägt ein! Biss!

Ein heftiger Ruck leitet einen tollen Drill in etwa 10 Meter Wassertiefe ein. Nach mehreren Fluchtversuchen kommt eine wohlgenährte Hechtdame zum Vorschein! Sie misst 102 cm und sorgt für mächtig gute Laune an Bord. Nachdem wir den Fisch versorgt und zurück in sein Element gelassen haben, geht unser Blindflug über die Möhnetalsperre weiter und wir halten weiter Ausschau nach großen Sicheln. Unsere Suche dauert keine 5-10 Minuten, da werden wir erneut pfündig. Jetzt lasse ich meinen 25 cm Shad in die Tiefe herab. Der Köder sinkt in Richtung Sichel, die Sichel wandelt sich bereits weit vor stoppen des Köders in eine steile Linie.

Ich stoppe und in diesem Moment schlägt´s ein. Der Drill beginnt und der Räuber will immer wieder unter unser Boot, was er letztendlich auch schafft. Kurz danach können wir erneut eine 104 cm und Ü 20 Pfund Hechtmama landen. Somit konnten wir in 20 Minuten 2 mal den Ü-Meter knacken! Vermutlich hat der Nebel diesmal die Muttis munter gemacht. Auch wenn alle Bedingungen gegen eine erfolgreiche Hechtangelei sprachen, so sollte man nicht den Kopf in den Sand stecken! Denn ein Köder fängt nur dann wenn er im Wasser ist.
Ihr Daniel Wnendt